Taufe
Ein Kind zu bekommen, gehört zu den bewegendsten Erfahrungen, die es im Leben gibt. Viele Menschen nehmen daran Anteil. Sie alle sind berührt von dem Wunder der Geburt. Für Vater, Mutter und alle, die sich die Erziehung teilen, bedeutet die Ankunft des kleinen Erdenbürgers noch mehr. Der Alltag verändert sich völlig. Plötzlich tauchen Fragen auf, die weit über das Bisherige hinausgehen: Was wünschen und erhoffen wir uns für unser Kind? Welche Bedeutung hat Gott für unser Leben? Welche Werte soll unser Kind mit auf seinen Weg bekommen und vor welchen Erfahrungen möchten wir es lieber bewahren? Und: Können wir das überhaupt?
In der Taufe vertrauen wir unsere Freude über das neue Leben, aber auch unsere Ängste und Zweifel Gott an. Die Liebe Gottes gilt nicht nur unserem Kind: Sie gilt auch den Eltern, den Patinnen und Paten, den Freundinnen und Freunden und den Verwandten, die das Kind in ihrer Gemeinschaft aufnehmen und es auf seinem Lebensweg begleiten. Denn die Taufe bedeutet, dass wir Menschen nicht uns selbst überlassen sind.
Dabei richtet sich die Zusage, dass wir von Gott angenommen sind, an jede Einzelne und jeden Einzelnen persönlich. Gott hat uns bei unserem Namen gerufen, das heißt, wir werden als besondere, einzigartige Menschen betrachtet. Gott nimmt uns an, so, wie wir sind, mit allen Stärken und Schwächen. Mit der Taufe sagt uns Gott: Ich begleite dich ein Leben lang. Denn du bist mein.
Das Wort „taufen“ stammt ursprünglich von dem Adjektiv „tief“ ab. Es heißt im wörtlichen Sinne also neben „ein- oder untertauchen“ auch „tief werden“. Das ist eine schöne Bezeichnung dafür, was das Geschenk der Liebe Gottes bedeutet.
(Quelle: EKHN Taufbroschüre)
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen wollen, vereinbaren Sie im Gemeindebüro einen Termin mit der Pfarrerin.
Für das Taufgespräch bringen Sie bitte das Familienstammbuch oder eine Geburtsbescheinigung Ihres Kindes mit. Die Paten brauchen eine Patenbescheinigung der Kirchengemeinde ihres Wohnortes. Da die Paten das Kind ja auch auf seinem Weg in die christliche Gemeinde begleiten, sollte ein Pate evangelisch sein. Die Eltern suchen für das Kind einen Taufspruch aus, der es auf seinem Lebensweg begleiten soll. Taufsprüche finden Sie hier: http://www.taufspruch.de
Die Taufe findet in der Regel im Gemeindegottesdienst am ersten Sonntag im Monat statt.
Taufen lassen als Erwachsener
Die Heilige Taufe ist das sichtbare Zeichen der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Christinnen und Christen. Sie wird in einem öffentlichen Gottesdienst vor der Gemeinde vollzogen. Der Taufe gehen Gespräche über wichtige Glaubensthemen oder Lebensfragen voraus, die in Absprache mit Ihnen vereinbart werden.
Als Erwachsener übernehmen Sie selbst die Verantwortung für diesen Glaubensschritt und benötigen keine Paten mehr. Mit der evangelischen Taufe werden Sie zugleich Mitglied der evangelischen Kirche mit allen Rechten und Pflichten. Als künftiges Mitglied der Kirche haben Sie nicht nur die Möglichkeit kirchlich zu heiraten oder selbst Pate zu werden. Sie sind auch eingeladen, das kirchliche Leben in Ihrer Gemeinde mitzugestalten. Das Mitsingen im Kirchenchor, die ehrenamtliche Tätigkeit im Kirchenvorstand oder in der Kinder- und Jugendarbeit sind nur einige Beispiele. Der Mitgliedsbeitrag – die Kirchensteuer – ist gesetzlich geregelt und richtet sich nach Ihrem Einkommen.
Die Taufhandlung ist eine einmalige Zeremonie. Wer bereits evangelisch, katholisch oder orthodox getauft ist und danach aus der Kirche ausgetreten ist, braucht sich nicht wieder neu taufen zu lassen. Jemand, der nach einem Kirchenaustritt in die evangelische Kirche eintreten möchte, kann dies in jeder Kirchengemeinde oder in den Eintrittsstellen tun.
(Quelle: EKHN)
Um sich zur Taufe anzumelden, rufen Sie im Gemeindebüro an und vereinbaren einen Termin mit der Pfarrerin.
Wir finden in Absprache mit Ihnen in der Regel individuelle Wege und Formen für Ihre Taufe.